Die Hessenhauhöhle wird immer tiefer
BERGHÜLEN Die Hessenhauhöhle bei Berhülen (Alb-Donau-Kreis) wird immer tiefer. Wie jetzt Höhlenforscher der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Blaukarst mitteilten, wurde die Höhle bis auf eine Tiefe von 120 Metern unter dem Schachteingang vermessen. Die Hessenhauhöhle ist damit die tiefste Höhle des Blautopfeinzugsgebietes. Momentan tiefste Höhle der Schwäbischen Alb ist die Laierhöhle bei Geislingen/Steige (Kreis Göppingen) mit 126 Metern Tiefe.
Die Hessenhauhöhle könnte möglicherweise einen weiteren Zugang zum Blauhöhlensystem schaffen, erhoffen sich die in der Arge Blaukarst zusammengeschlossenen Forscher. Einem starken Luftzug folgend überwanden sie in den letzten Wochen mehrere Engstellen. Über die sogenannte „100m-Kammer“, in der erstmals die 100 Meter-Marke überschritten wurde, entdeckten die Höhlenforscher den Weiterweg in den „Halbfinalschacht“. Der Name rührt daher, weil dessen Boden unmittelbar nach der Qualifikation der deutschen National-Elf für das WM-Halbfinale bei der Fußballweltmeisterschaft erreicht wurde. Die neuen Höhlenteile besitzen schönen Sinterschmuck, berichten die Forscher.
Das vorläufige Ende der Höhle an der Tiefstelle wird derzeit von einem Blockboden gebildet. Aus mehreren Spalten strömt deutlicher Luftzug, berichten Mitglieder der Arge Blaukarst. Steine fallen in der verblockten Schachtspalte mehrere Meter tief, was nach Ansicht der Höhlenexperten auf weitere Fortsetzungsmöglichkeiten hindeutet.
Weitere Info zur Arbeitsgemeinschaft Blaukarst: www.blauhoehle.de/blaukarst