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Arge Grabenstetten

Arbeitsgemeinschaft Höhle & Karst Grabenstetten e.V.

Der Wasserfallponor (8019/10) als möglicher Zugang zum Donau-Aach-System

Der Wasserfallponor (8019/10) als möglicher Zugang zum Donau-Aach-System

Der Wasserfallponor liegt sehr idyllisch im Schindelwald etwa 3 km SO von Neuhausen ob Eck. Über mehrere kilometerlange Zulaufgräben fließt nahezu ganzjährig ein kleiner Bach aus einem Feuchtgebiet zum Wasserfallponor, und ergießt sich bei größeren Wassermassen als rauschender Sturzbach in den Eingang der Höhle. Speziell während der Schneeschmelze verschwinden im Wasserfallponor gewaltige Wassermengen in den Untergrund. Am 28. Dezember 1978 wurde mittels erfolgreichem Markierungsversuch nachgewiesen, dass das Wasser, welches am Wasserfallponor verschwindet am 13,4 km entfernten Aachtopf wieder zutage tritt (mittlere Abstandsgeschwindigkeit: 129 m/h).

  • Grabungsteam am 9. Juli 2005 (Foto Jürgen Bohnert)
    Grabungsteam am 9. Juli 2005 (Foto Jürgen Bohnert)
  • Eingang Wasserfallponor am 28. August 2005 (Foto Jürgen Bohnert)
    Eingang Wasserfallponor am 28. August 2005 (Foto Jürgen Bohnert)
  • Jürgen, der Initiator der ARGE 8019 am 9. Oktober 2005 (Foto Jürgen Bohnert)
    Jürgen, der Initiator der ARGE 8019 am 9. Oktober 2005 (Foto Jürgen Bohnert)
  • Wasserfallponor am 11. Februar 2017 (Foto Georg Taffet)
    Wasserfallponor am 11. Februar 2017 (Foto Georg Taffet)
  • Materialtransport am 3. Oktober 2016 (Foto Wolfgang Luppold)
    Materialtransport am 3. Oktober 2016 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Grabungsteam am 3. Oktober 2016 (Foto Wolfgang Strittmatter)
    Grabungsteam am 3. Oktober 2016 (Foto Wolfgang Strittmatter)
  • Regenschacht am 15. Januar 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Regenschacht am 15. Januar 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Eingang Wasserfallponor am 2. März 2017 (Foto Rudi Martin)
    Eingang Wasserfallponor am 2. März 2017 (Foto Rudi Martin)
  • Wasserfallponor am 4. März 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Wasserfallponor am 4. März 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Wasserfallponor am 4. März 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Wasserfallponor am 4. März 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Wasserfallponor am 4. März 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Wasserfallponor am 4. März 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Materialtransport am 8. April 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Materialtransport am 8. April 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 7. Mai 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 7. Mai 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 7. Mai 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 7. Mai 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 7. Mai 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 7. Mai 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Nachtschicht am 16. Juni 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Nachtschicht am 16. Juni 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Eimertransport am 2. September 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
    Eimertransport am 2. September 2017 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Hochwasser am 6. Januar 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Leitereinbau am 18. März 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Leitereinbau am 18. März 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Grabungsstelle am 9. Juni 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Grabungsstelle am 9. Juni 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Grabungstelle am 23. September 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Grabungstelle am 23. September 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Grabungsteam am 23. September 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Grabungsteam am 23. September 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Transportbahn mit automatischer Rücklaufsperre am 18. November 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
    Transportbahn mit automatischer Rücklaufsperre am 18. November 2018 (Foto Wolfgang Luppold)
  • Verlängerung der Transportbahn am 6. Dezember 2018 (Foto Rudi Martin)
    Verlängerung der Transportbahn am 6. Dezember 2018 (Foto Rudi Martin)

Motivation

Der Aachtopf ist die größte Karstquelle Deutschlands. Die mittlere Schüttung beträgt ca. 8300 l/s. Die Wassermassen, welche am Aachtopf zutage treten, entstammen zum kleineren Teil dem rund 280 km2 großen Einzugsgebiet der Quelle. Beim größeren Anteil des Wassers (etwa zwei Drittel) handelt es sich um Donauwasser, welches an den Hauptversickerungsstellen zwischen Immendingen und Möhringen sowie an der Versickerungsstelle bei Fridingen im zerklüfteten Untergrund versinkt (Donauversickerung). Die Entfernung zwischen der Hauptversickerungsstelle bei Immendingen und dem Aachtopf beträgt etwa 12 km. Die Entfernung von der Versickerungsstelle bei Fridingen bis zum Aachtopf beträgt etwa 18 km. Das Donauwasser löst bei seinem unterirdischen Verlauf zur Aachquelle jährlich mehrere tausend m3 Kalk aus dem Gestein. Aufgrund der hohen Durchflussgeschwindigkeit, der relativ hohen Temperaturkonstanz von Donauwasser und Aachquellwasser, sowie aus der geringen Klärung des Wassers kann vermutet werden, dass es sich bei den Abflussbahnen zwischen den Versickerungsstellen und der Aachquelle nicht um ein weitverzweigtes Netz sehr feiner Spalten handelt, sondern um ein System aus Gängen und Hallen mit größerem Querschnitt. Die teilweise gewaltigen Dimensionen der bisher durch Mitglieder des Vereins “Freunde der Aachhöhle e.V.“ , der „Höhlentauchgruppe Aachprojekt“ und anderer Taucher erforschten Unterwassergänge geben einen Ausblick auf die zu erwartenden, spektakulären Entdeckungen, falls irgendwann der Durchbruch in die lufterfüllten Bereiche des Donau-Aach-Systems gelingen sollte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich beim Donau-Aach-System um das größte Höhlensystem Deutschlands.

ARGE 8019 + Grabungsarbeiten

Seit September 2016 wird nach über zehnjähriger Pause wieder im Wasserfallponor gegraben. Das Ziel der Grabungsarbeiten besteht darin einen möglichen Zugang in den lufterfüllten Teil des Donau-Aach-Systems zu finden. Die Forschungsarbeiten werden von der ARGE 8019 durchgeführt, welche auf Initiative von Jürgen Bohnert im Jahr 2004 gegründet wurde, um die Karsterscheinungen im Kartenblatt 8019 systematisch zu erforschen und zu Kartieren (siehe Beitrag im Grabiheft 2005). Bereits in den Jahren 2004 – 2005 wurde durch die ARGE 8019 im Wasserfallponor und im Tannenbrunnenponor ca. 3 km östlich von Neuhausen ob Eck gegraben. Aktuell sind hauptsächlich Höhlenforscher der Vereine Freunde der Aachhöhle (FdA) und der Arge Höhle und Karst Grabenstetten an den Arbeiten beteiligt.

Seit Wiederaufnahme der Grabungen im Wasserfallponor wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Der Eingangsbereich und mehrere Bereiche im Höhleninneren wurden mit Leitplanken gesichert, mehrere Stahlleitern in der Höhle eingebaut und eine Naturstein-Außentreppe angelegt. Von Oktober – Dezember 2018 wurde eine Stahlprofil-Hängebahn vom Grabungsendpunkt bis zum Höhleneingang installiert, um den mühseligen Materialtransport zu erleichtern. Das viele Wasser, welches im Wasserfallponor verschwindet, soll uns den Weg nach unten in tiefere Stockwerke weisen, führt bei den Grabungs- und Felserweiterungsarbeiten aber auch zu großen Problemen und es muss häufig unter extrem feuchten Bedingungen gearbeitet werden. Die Wasserfallhöhle hat aktuell (Stand März 2019) eine Länge von ca. 24 m und eine Tiefe ab Unterkante Höhleneingang von ca. 11 m. Weitere Höhlenforscher, welche sich zukünftig an den Arbeiten beteiligen möchten, sind sehr herzlich willkommen.

Literatur

Bauer E. W. (2001): Der verschwundene Fluss, in: Wunderwelt der Höhlen, Bechtle Verlag, S. 95-99, Esslingen/München

Bohnert J. (2011): Ponordolinen im Kartenblatt 8019 Neuhausen ob Eck (Schwäbische Alb), in: Laichinger Höhlenfreund, 46. Jahrgang, S. 9-20, Laichingen

Schetter H. (1991): Die Aachhöhle: Tauchexkursion in die unterirdische Donau, Verlag des Südkurier, 137 S., Konstanz

Vogelsang D. + Villinger E. (1987): Karst- und Flußsysteme am Südrand der Schwäbischen Alb: Elektromagnetische und hydrogeologische Erkundung des Donau-Aach-Karstsystems (Schwäbische Alb), in: Geologisches Jahrbuch, Reihe C, Band 49, Hannover

Film

Nixdorf A. (2009): Die schwarze Donau – Ein Fluss verschwindet, Dokumentarfilm im Auftrag des ZDF in Kooperation mit ARTE, Bewegte Zeiten Filmproduktion GmbH:

Zu diesem Thema gibt es in unseren Publikationen folgende Beiträge:

Jahresheft 2019, Wolfgang Luppold: Der Wasserfallponor (8019/10) bei Neuhausen ob Eck

Jahresheft 2016, Luppold W. (2017): Das Donau-Aach-System – Forschungsgeschichte und neue Grabungen im Wasserfallponor (8019/10)

Grabenstetter höhlenkundliche Hefte Nr. 17: Friedrich R. + Bergler H. U. (2009): Das Donau-Aach-System, in: Höhlen in Baden-Württemberg, Rosendahl W. + Müller T.

Jahresheft 2005, Bohnert J. (2006): Das Ergebnis der Karstforschung im Kartenblatt 8019 Neuhausen ob Eck in den Jahren 2004 und 2005

Jahresheft 2004, Renz F. (2005): Forschungen auf dem Blatt 8019 Neuhausen in den Jahren 2002 und 2003

 

[Wolfgang Luppold 4/2019]

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Anstehende Veranstaltungen

  1. Der Fall Dr. Benno Wolf und die Folgen – Höhlenforschung im geteilten Deutschland 1945 bis 1990

    11. April | 20:00 - 22:00
  2. Monatsversammlung April

    15. April | 18:00 - 22:00
  3. Monatsversammlung Mai

    13. Mai | 18:00 - 22:00

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