Gottesacker-Gebiet
Aktuelle Forschung
Ende September 2017 unternahmen wir einen Anlauf eine Verbindung zwischen Kellerloch und Spitzeckhöhle zu finden. Auf 70 m Tiefe in der Drusberghalle, die beeindruckende 38 m hoch ist, untersuchten wir drei potentielle Fragezeichen. Insgesamt wurden 20 m Neuland vermessen, eine Verbindung zwischen den Höhlen konnten wir leider bisher nicht finden.
[Stand: 1/2019]
Die Arge forscht im Gebiet „Gottesacker-Hochifen“ zusammen mit der Speläogruppe Letmathe – Verein für Höhlenkunde in Westfalen e.V. (SGL) seit 1994.
Das Gebiet
Das Gottesacker-Hochifen-Gebiet liegt im deutsch-österreichischen Grenzgebiet des Kleinwalsertals 15km südwestlich von Oberstdorf. Im Südosten und Osten wird es vom Schwarzwassertal, im Norden vom Mahdtal begrenzt, sowie im Westen vom Polusbach- und Laublisbach-/Rubachtal und dem Tiefen Ifen angeschnitten.
Unser Forschungsgebiet (Katastergebiet 1127 Hoher Ifen Süd) reicht von der Ifenmulde über die Auenmulde bis zum Kürental und befindet sich zwischen 1500 und 2000 müNN. Das Schrattenkalkplateau ist eine weitgehende vegetationsfreie Hochgebirgskarstlandschaft.
Die Höhlen
In dem Schrattenkalk des Helvetikums wurden seitdem 15 Höhleneingänge gefunden, eingemessen und markiert. Von der Arge und der SGL wurden 7 Höhlen genauer bearbeitet und dokumentiert.
Die größten Höhlen sind die Spitzeckhöhle (Gesamtlänge 710 m, Höhendifferenz -145 m), die Klaus-Cramer-Höhle (Gesamtlänge 610 m, Höhendifferenz -62 m), das Kellerloch (Gesamtlänge 142 m, Höhendifferenz -62 m), die Kalte Platte (Gesamtlänge 200 m, Höhendifferenz -40 m) und das Schneeloch (Gesamtlänge 50 m, Höhendifferenz -23 m) im Bereich der Spitzecke und der Auenmulde.
[Fritz Mammel, Stand: 1/2019]
Literatur
Hochifen und Gottesacker – eine Karstlandschaft zwischen Bregenzer Wald und Allgäuer Alpen; Jahrbuch Karst und Höhle 2000/2001 vom Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V.; München 2000.