Teufelsklinge und Blauhöhlensystem sind Themen beim Gästeabend
GRABENSTETTEN (ra) In den Teufelsklingenbröller und ins Blauhöhlensystem „entführen“ am kommenden Samstag, 10. November, die Mitglieder der Arge Grabenstetten ihre Besucher beim Gästeabend. Die höhlenkundliche Vereinigung berichtet in der Falkensteinhalle zu Grabenstetten ab 19 Uhr über ihre Arbeit.
Jeder, der sich für die Höhlenwelt der Schwäbischen Alb interessiert, ist am Samstagabend, 10. November, in die Falkensteinhalle nach Grabenstetten eingeladen. Dort veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten ab 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) ihren jährlichen Gäste- und Informationsabend. In diesem Jahr stehen Vorträge üben den Teufelsklingenbröller bei Heubach (Ostalbkreis) und das immer noch in den Schlagzeilen stehende Blauhöhlensystem (Alb-Donau-Kreis) auf dem Programm.
In der mit der Blauhöhle verbundenen Vetterhöhle bei Blaubeuren gibt es immer wieder Neuentendeckungen und besondere Forschungserfolge. verbuchen. Udo Wieczorek hat seinem Multimedia-Vortrag deshalb die Überschrift gegeben: „Die Vetterhöhle – ein Forschungsbericht aus dem Blauhöhlensystem“. Die Gäste werden erfahren, wie schwierig es in manchen Bereichen der Höhle ist, das Karstsystem vollständig zu erkunden.
Spannend dürfte auch der Beitrag von Karsten Gessert werden, der unter der Überschrift „Die vorläufigen Ergebnisse der Forschungsarbeiten vom Teufelsklingenbröller bei Heubach – der schwere Weg zur Großhöhle“, eines der vermutlich nächsten Schlagzeilen trächtigen Forschungsobjekte auf der Alb vorstellt. Über die Pfingstfeiertage hatte ein aus 25 Mitgliedern verschiedener höhlenkundlicher Organisationen gebildetes Forschungsteam mit Hochleistungspumpen den Wasserspiegel mehrerer Siphons im Teufelsklingenbröller bei Heubach abgesenkt. Ein Taucherteam konnte daraufhin den 217 Meter von Eingang entfernt liegenden Endsiphon bezwingen. Dabei wurden weiterführende Höhlengänge entdeckt. Damit ist der Teufelsklingenbröller mit 359 Metern Länge bereits die mit Abstand längste Höhle in der Region Heubach, was aber noch lange nicht das Ende sein dürfte. Als sehr erschwerend für die Forschungen erwiesen sich die äußerst engen Gangverhältnisse.
Die Falkensteinhalle ist am Gästeabend bewirtschaftet, an einer Buchtheke sind höhlenkundliche und regionalgeologische Schriften erhältlich, aber auch Filme auf DVD, wie beispielsweise die Dokumentarfilme von Michael Diefenbach über die Befahrung der Falkensteiner Höhle oder des 4300 Meter langen Mordlochs bei Geislingen-Eybach. Die Filme können auch unter lookteddy at t-online.de bestellt werden.
Auch zu Gesprächen und Diskussionen mit den Forschern wird an diesem Gäste- und Info-Abend genügend Zeit bleiben, der Eintritt zur Veranstaltung ist wie immer kostenlos.