Ist der Hungerbrunnen bei Heuchlingen / Heldenfingen gefährdet?
ALTHEIM/Alb (ra) Die Gemeinde Gerstetten (Kreis Heidenheim) plant offenbar, ein großes Pumpwerk im Hungerbrunnental zwischen Heldenfingen, Heuchlingen und Altheim/Alb zu bauen. Dazu sollen im Hungerbrunnental Abwasserrohre verlegt werden, teilt Cornelia Beck mit. Es sei geplant, direkt neben der Hungerbrunnenquelle vorbei zu baggern.
Laut Cornelia Beck ist außer in einem Buch des Höhlenpioniers Hans Binder Buch nirgends etwas über dort erwähnte Filialquellen des Hungerbrunnes festgehalten. Jetzt werde ein (Schnell-) Gutachten gemacht, das den Freischein für diese Aktion bedeuten könnte, klagt sie an.
INFO
Der Hungerbrunnen schüttet nur in besonders feuchten Jahren Wasser. Wegen dieses Naturphänomens war sein Quelltopf zwischen Altheim und Heuchlingen schon immer ein Kultplatz. Sein Wasser hat in der Geschichte auf besonders feuchte Jahre hingewiesen, die Missernten zur Folge hatten. Mit Hungersnöten zogen oft Krankheiten und Kriege übers Land. So wurde die Wasserführung des Hungerbrunnens in der Vergangenheit oft als Menetekel für drohende schlechte Zeiten angesehen.