Blautopf und Höhlen um Blaubeuren im Südwestfernsehen
BLAUBEUREN Der Blautopf steht im Mittelpunkt eines Fernsehbeitrags des Südwestrundfunks. Am Samstagabend geht es um die Blauhöhle und eine Flöte aus der Altsteinzeit.
„Schätze des Landes“ ist eine Sendereihe überschrieben, in welcher der Südwestrundfunk in seinem dritten Fernsehprogramm Kleinode vorstellt. In einem 30-minütigen Beitrag geht es dabei am Samstagabend, 16. Oktober, ab 21.50 Uhr um den „Blautopf und die Höhlen um Blaubeuren“. Obgleich der Höhlentaucher Jochen Hasenmayer schon lange nicht mehr die Nummer eins im Blautopf ist, werden er und sein U-Boot wieder zu den Protagonisten des Beitrags zählen. Die zweitgrößte Karstquelle Deutschlands beeindruckte nicht nur poetische Naturen wie einst Eduard Mörike, für Geologen ist sie bis heute ein Anziehungspunkt, denn der Blautopf ist eng verbunden mit einem unterirdischen Höhlen- und Flusssystem, das sich in Millionen von Jahren im Juragestein gebildet hat, heißt es dazu in einer Mitteilung des SWR.
Auch auf den „Nationalen Geopark Schwäbische Alb“ wird im Film eingegangen, denn am Blautopf und den Blaubeurener Höhlen lasse sich gut zeigen, welche geologischen und archäologischen Besonderheiten zur Geopark-Idee geführt haben, informiert der Sender.
Ein Höhepunkt im Film: Das bisher älteste bekannte Musikinstrument der Menschheit, eine kleine Flöte, die im „Geißenklösterle“ bei Blaubeuren gefunden wurde. Erst nach vielen schwierigen Versuchen gelang es dem Archäotechniker Friedrich Seeberger, die Spieltechnik für dieses Instrument herauszufinden. Für den Film von Erich Schütz lässt er den fremdartigen Klang der 40.000 Jahre alten „Schwanenflöte“ im „Hohlen Fels“ bei Schelklingen wieder ertönen. Das Ergebnis ist nach Angaben des SWR nicht nur eine technische Leistung. Der Hörer wird entführt in die musikalische und spirituelle Welt einer vergangenen Epoche der Menschheitsgeschichte. Auch eine CD gibt es von dem Flötenspiel, die über das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren, Tel. (07344) 92860 oder Tel. (07344) 928621 (vormittags) bestellt werden kann.
Autor: Michael Rahnefeld