Symposium zum Forschungsstand im Blauhöhlensystem in Laichingen
LAICHINGEN (ra). Um die höhlenkundliche und geowissenschaftliche Forschung im Blauhöhlensystem und dessen Umfeld geht es bei einem Symposium am Samstag, dem 28. November, in Laichingen (Alb-Donau-Kreis). Veranstalter ist der Höhlen- und Heimatverein Laichingen (HHVL).
Zum dem speziellen Blauhöhlensymposium, das diesmal außerhalb der üblichen Symposienreihe in Laichingen stattfindet, erwarten die Veranstalter Höhlenforscher und Karstspezialisten aus ganz Deutschland. Die Initiative zu dieser Veranstaltung geht von dem Höhlenforscher und Geologen Professor Dr. Wolfgang Ufrecht vom HHVL aus. Er organisiert und leitet die Veranstaltung zusammen mit Vereinskameraden.
Bei dem Forum im Rössle-Saal in Laichingen soll der aktuelle Stand der geowissenschaftlichen Forschung im Blauhöhlensystem und dessen Umfeld dargestellt und diskutiert werden, informiert Ufrecht. Er versteht das Symposium aber auch als Podium, um Speläologen, die Höhlenforschung in ihrer Freizeit als Hobby betreiben, und Geowissenschaftler, die beruflich im Karst arbeiten, zusammenzuführen und den fachlichen Austausch zu ermöglichen. Letzteres werde immer bedeutender, denn die Höhlenforscher sind mit ihrer Arbeit unter Tage, die von vielen Geowissenschaftlern nicht leistbar ist, zu wertvollen Beobachtern und Datensammlern für die wissenschaftliche Arbeit geworden, sagt Ufrecht.
Für dieses spezielle Symposium hat der Geowissenschaftler ein tagesfüllendes Vortragsprogramm organisiert, wobei Blautopf, Blauhöhlensystem und der gesamte Einzugsbereich der teilweise wasserführenden Höhlen im Mittelpunkt stehen. Zu Beginn der Veranstaltung ab 9 Uhr geht es zunächst um den Stand der höhlenkundlichen Forschungen in der Blautopfhöhle, in der Vetterhöhle und in der Hessenhauhöhle. Alle drei Karstobjekte gehören zum Blauhöhlensystem. Die Hydrogeologie, also alles was die Wasserführung und die geologischen Schichtenfolgen stehen noch vor der Mittagspause auf dem Programm. So richtig wissenschaftlich wird es dann am Nachmittag ab 13.30 Uhr bei Fragen der Tektonik, Altersdatierungen, Sedimentuntersuchungen, Ergebnissen aus Bohrungen und Kartierungen sowie geoelektrischen Untersuchungen. Auch Unterwassersinter und Kleinformen werden Themen sein sowie der Nachweis von Sphärulen in der Laichinger Tiefenhöhle. Die metallhaltigen Kügelchen zeugen meist vom Einschlag eines kosmischen Körpers auf der Erde oder gelangen in Form von „Mikrometeoriten“ auf unseren Planeten, haben Wissenschaftler der Uni Stuttgart erforscht.
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