Andreas Kücha sieht gute Chancen für Rundweg in der Blautopfhöhle
HEIDENHEIM / BLAUBEUREN. Der Heidenheimer Höhlentacher Andreas Kücha, der sich in der Arge Blautopf engagiert und wesentliche Entdeckungen im Blauhöhlensystem gemacht hat, sieht gute Chancen für einen Ausbau von Teilen des Blauhöhlensystems. Das meldet die Heidenheimer Zeitung.
Die Idee einer Schauhöhle nehme mehr und mehr Gestalt an, heißt es in einem Beitrag von Michael Brendel, zumal Kücha und seine Forscherkollegen mittlerweile mit einem konkreten Vorschlag für einen Rundgang aufwarten könnten. Neben einem Blick aus der Höhe herab auf den rund 95 Meter langen See des „Mörikedoms“ könnte sogar eine Bootspartie geboten werden, heißt es in dem HZ-Artikel.
Von großer Bedeutung für die weiteren Schauhöhlen-Überlegungen war ein jüngst erfolgter Vorstoß ins Blauhöhlen-System, bei dem sich Kücha zusammen mit den Arge-Mitgliedern Michael Kühn und Jochen Malmann abermals eines „Stairway to Heaven“ getauften Ganges annahm. Dabei handelt es sich um eine nach 270 Metern an einem Versturz endende Verbindung zwischen der 15 Meter über dem Wasserspiegel im „Mörikedom“ gelegenen Höhlenwand und einem denkbaren Einstieg unweit der Bundesstraße 28. Jetzt folgten die Forscher dem Verlauf des Ganges bis zu einem breiten Schacht, in den sie sich abseilten. Sie gelangten auf eine Richtung Norden führende Zwischenebene, berichtet Kücha laut HZ, „in der es wunderschöne, schneeweiße Tropfsteine gibt und einmalig beeindruckende Calcit-Wasserbecken, so wie im ,Reich der schönen Lau'“ – jenem rund drei Kilometer hinter dem Blautopf gelegenen Abschnitt, der ebenfalls faszinierende Tropfstein-Formationen birgt.
Nach einem Knick Richtung Westen mündet der jetzt erkundete Gang in den „Mörikedom“. Rund 350 Metern liegt dieser Küchas Einschätzung zufolge von der B 28 entfernt, und der gesamte Verlauf ließe sich mittels Metalltreppen und Geländern erschließen, gibt die HZ schon planerische Beschreibungen von Kücha wieder.
Blaubeurens Bürgermeister Jörg Seibold hat sich laut Kücha jetzt „sehr angetan“ hinsichtlich eines Schauhöhlen-Zugangs geäußert. Allerdings werde eine entsprechende Möglichkeit zunächst einmal für die nahe gelegene Vetterhöhle geprüft. Diese weist eine Verbindung zur Blauhöhle auf, die aber nur mit Taucherausrüstung zu bewältigen ist. Erwartet würden jetzt Ergebnisse eines Biwaks unter Tage erwartet, von dem sich Kücha und Malmann, die auch als Leiter des gesamten Projekts fungieren, unter anderem Aufschlüsse über den weiteren Verlauf des Höhlensystem jenseits der sogenannten „Apokalypse“ versprechen, schreibt die Heidenheimer Zeitung.