In der Vetterhöhle den „Palast der Winde“ entdeckt
BLAUBEUREN (ra) Höhlenforscher der Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten haben in der Vetterhöhle bei Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) eine weitere riesige Halle entdeckt. Wie Markus Boldt dazu mitteilte, ist diese Halle dreimal so groß wie die am 1. Mai entdeckte „Herbert Griesinger-Halle“.
Der „Palast der Winde“, wie die neue Höhlenhalle genannt wurde, ist laut Boldt etwa 50 Meter lang, etwa 25 Meter breit und teilweise bis zu 17 Meter hoch.
„Unter schwierigen Umständen musste zunächst der Weiterweg in der ‚Herbert-Griesinger-Halle‘ gefunden werden“, erklärt Markus Boldt. Ein anhaltender starker Luftzug haben den Weg durch einen großen Deckenversturz gewiesen. Auf einer Strecke von 15 Meter Länge gruben sich die Forscher dann unter Einsatz von starken elektrischen Bohrhämmern einen Weg. „Erst nach der Beseitigung von Lehmeinlagerungen konnte der Zustieg zum ‚Palast der Winde‘ geöffnet werden“, freut sich Boldt. Der Zustieg befindet sich am Boden der neu entdeckten Halle.
Boldt, der mit der Arge Grabenstetten die Neuentdeckung auf der „Sommerbühne“ in Blaubeuren am 28. Juli 2006 der Öffentlichkeit vorstellen will, vergleicht den „Palast der Winde“ von seiner Größe her durchaus mit Höhlenhallen wie der Hohle Fels in Schelklingen oder die großen Räume der Bärenhöhle bei Sonnenbühl-Erpfingen.
Die Entdeckungen in der Vetterhöhle sind insofern hochinteressant, als dass die Möglichkeit einer Verbindung zur Blautopfhöhle bestehen könnte. Die Blautopfhöhle ist bislang nur über den Blautopf und schwierige Tauchgänge erreichbar.