Rückblick und die Aktivitäten der Gegenwart
Grabenstetten. Mit mehr als 250 Gästen feierte die Arge Grabenstetten am Samstagabend, dem 9. November, in der Falkensteinhalle ihr 40-jähriges Bestehen. Rückblick, aber auch die Aktivitäten der Gegenwart bestimmten das Programm.
Der jährliche Gäste- und Infoabend der Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten war in diesem Jahr vom runden Geburtstag der rund 150 Mitglieder zählenden Organisation geprägt. Aus einem kleinen Pflänzchen sei ein großer Baum geworden, der Früchte trägt, würdigte denn auch Gründungsmitglied Michael Rahnefeld in seinem Rückblick die 40-jährige Entwicklung des Vereins. Bevor er Bilder und Anekdoten aus den Anfangsjahren zum Besten gab, hatten Grabenstettens Bürgermeister Harald Steidl, Ralph Müller vom Landesverband der Höhlen- und Karstforscher, Dr. Wolfgang Ufrecht vom Höhlen- und Heimatverein Laichingen sowie Andreas Wolf vom Bundesverband der Höhlenforscher die Arge Grabenstetten gewürdigt. Steidl hob besonders die werbende Funktion des Vereins hervor, der mittlerweile weltweit agiere und den Namen Grabenstetten weit über die Landesgrenzen hinaus trage. Auf die Erkenntnisse für den Lebensalltag aus der Höhlenforschung verwies der Landesverbandsvertreter, und als einen gut organisierten und strukturierten Verein bezeichnete Wolfgang Ufrecht die höhlenkundliche Vereinigung.
Die Arge Grabenstetten war im Herbst 1973 im Schützenhaus in Grabenstetten gegründet worden, ihre Mitglieder hatten sich zuvor an der Falkensteiner Höhle bei gemeinsamen Höhlentouren kennen auf der Alb kennengelernt. Zentrale Figur war der heute bei Kempten lebende Buchdrucker Siegfried Hönig, der teilweise wochenlang an der Falkensteiner Höhle campierte, dem selbst am Zelt die Post zugestellt wurde. Der Verein entwickelte sich relativ schnell bereits, bereits in den ersten Jahren nach Gründung standen schon größere Expeditionen ins Ausland an, unter anderem an den Dachstein in Österreich und dort ins Mammuthöhlen-System. Überwiegend hat sich der Verein aber der Höhlenwelt der Schwäbischen Alb gewidmet und hier besonders auch der Falkensteiner Höhle, die vollständig neu dokumentiert wurde. Momentan sind Forscher der Arge Grabenstetten auch im Blauhöhlensystem und an neuen Projekten auf der Ostalb aktiv.
Was die Forscher in jüngster Zeit noch auf ihrer Agenda hatten, wie ihre Arbeit im In- und Ausland aussieht und welche beeindruckenden Welten sie in der ewigen Dunkelheit antreffen, das wurde den Gästen in der Falkensteinhalle mit dem Multi-Media-Vortrag „Höhlenforschung grenzenlos – die Arge Grabenstetten weltweit“ von Jörg Haußmann, Fritz Mammel, Tobias Tränkle und Robert Winkler vermittelt. Sie berichteten in Wort und Bild aus der Höhlenwelt von Neuseeland, Amerika und Indien. Die schönsten Albhöhlen zeigte mit außergewöhnlichen Bildern abschließen noch Andreas Schober. ra