Forscher überrascht von der Artenvielfalt bei Fledermäusen
BERLIN Deutsche Forscher haben in einem Wald im Osten Ecuadors den Ort mit der höchsten jemals ermittelten Artenzahl an Fledermäusen entdeckt. Das meldet die Deutsche Presseagentur (dpa).
In einem nur wenige Hektar großen Gelände im Amazonasbecken zählten die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin mehr als 100 Fledermausarten, heißt es in der Agenturmeldung. Sie berichten darüber im „Biological Journal of the Linnean Society“ (Bd. 94, S. 617).
„Der Wald des Yasuní Nationalparks ist bekannt als einer der globalen Biodiversitäts-Hotspots mit einer extrem hohen Zahl an Pflanzen-, Insekten- und Vogelarten“, erläutert Christian Voigt (IZW Berlin). Das Forscherteam habe eine hohe Zahl an Fledermausarten erwartet. „Die Ergebnisse haben uns dann doch überrascht. Dieser Wald ist unglaublich artenreich, auch hinsichtlich der Fledermäuse“, werden die Wissenschaftler zitiert.
Wälder in den gemäßigten Breiten beherbergen etwa drei bis zehn Fledermausarten, alle sind ausnahmslos Insektenfresser. Im Gegensatz dazu gibt es in tropischen Wäldern bis zu zehnmal so viele Arten. Jetzt wollen die Forscher laut dpa herausfinden, wie so viele Arten auf einem relativ kleinen Gebiet nebeneinander existieren können.