„Höhlen sind Stätten der Dunkelheit, der Einsamkeit, der Verborgenheit – und gerade darauf beruht ihr Reiz: Man weiß wenig über sie, sie scheinen geheimnisvoll, rätselhaft…“ schreibt der Münchner Höhlenforscher, Physiker, Mathematiker und Chemiker Herbert W. Franke Der 80-jährige Wissenschaftler und Publizist, der in der organisierten Höhlenforschung weithin bekannt ist und sich auch mit Psychologie beschäftigt hat, stellt treffend fest: „Und doch kann sich niemand dem Flair entziehen, das von jenen Räumen ausgeht.“

Wer sich mit dem Thema Höhlen eingehender befassen will, dem stellen die Wissenschaftler Stephan Kempe und Wilfried Rosendahl mit ihrem kürzlich herausgegebenen Buch „Höhlen – Verborgene Welten“ ein buntes Kompendium zur Verfügung, das nicht nur auf dem neuesten Stand der Höhlenforschung ist, sondern die Themen Höhlen und Höhlenkunde von allen Seiten beleuchtet und sämtliche naturwissenschaftliche Facetten, aber auch Geschichte und Archäologie berücksichtigt.

Als Autoren treten international renommierte Höhlenexperten auf, die unter anderem für ausgezeichnetes Bildmaterial sorgten und spannende Einblicke in die Welt der Dunkelheit gewähren. So greift das Buch die Geschichte der Höhlenforschung auf, beschreibt die Entstehung von Höhlen, von Höhlenformen und Tropfsteinen. Das Leben in Höhlen ist Thema, wobei natürlich auch Archäologisches und Urzeitliches zur Sprache kommt, und die Bedeutung der Höhlen in Bezug auf die Erforschung des Klimawandels ist wichtiger inhaltliches Bestandteil des gelungenen Werkes. Zu guter Letzt wird natürlich eine Übersicht über die wichtigsten Höhlengebiete der Welt geboten, Karten zu den Schauhöhlen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind ebenfalls enthalten.

Info

Höhlen – Verborgene Welten, Hrsg. Kempe; Rosendahl, 160 Seiten, 160 farbige Abbildungen, gebunden; Format: 22 mal 29 cm, 29.90 Euro, ISBN: 978-3-89678-611-1