60.000 archäologische Ausgrabungsstellen im Südwesten
STUTTGART Südwesten gibt es rund 60.000 archäologische Fundstellen. Pro Jahr wird nach Angaben des Landesamtes für Denkmalpflege noch an 60 dieser Stellen aktiv gegraben. Das meldet die Deutsche Nachrichtenagentur (dpa).
Die Hauptaufgabe der Archäologen bestehe darin, die Fundstellen zu sichern. Forschungsgrabungen gebe es in Baden- Württemberg hingegen nicht. Jedes Jahr bekämen die Archäologen für ihre Ausgrabungen und Auswertungen 3,5 Millionen Euro von der Landesregierung. Diese Mittel stammten aus den Einnahmen der staatlichen Lotterie, heißt es in der dpa-Meldung.
Zu den spektakulärsten Funden zählen nach dieser Meldung die Ausgrabungen in den Höhlen bei Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis), die Pfahlbauten in Hemmenhofen am Bodensee (Landkreis Konstanz), der keltische Fürstensitz „Heuneburg“ in Herbertingen (Kreis Sigmaringen), der römische Grenzwall Limes bei Aalen (Ostalbkreis), Gräberfelder aus dem frühen Mittelalter bei Hessigheim (Kreis Ludwigsburg) und mittelalterliche Funde im Ulmer Stadtkern.
So haben Forscher in den Höhlen bei Blaubeuren die älteste Kunstwerke der Menschheit gefunden. Dazu zählen rund 30.000 Jahre alte Elfenbeinschnitzerein. An der „Heuneburg“ wird seit drei Jahren wieder intensiv gegraben. Dort haben Forscher das älteste steinerne Stadttor nördlich der Alpen entdeckt. Beachtliche Goldfunde lagen in den Gräberfeldern bei Hessigheim, heißt es bei dpa.