Fasching: Blaubeurens Bürgermeister als „Höhlenforscher“ getarnt
BLAUBEUREN Der Fasching hat auch Blaubeuren erfasst, ein Narren-Kommando hat dort die Macht übernommen. Bürgermeister Jörg Seibold, als „Höhlenforscher“ verkleidet, wehrte sich vergebens, meldet die Südwest Presse. Zum Trost für seine Absetzung bekam er Schnaps, den Schwarzwurstorden – und den Spitznamen „Jogi“.
Tapfer wehrte sich „Höhlenforscher“ Jörg Seibold gegen den Ansturm auf sein Rathaus. Doch alle Gegenwehr des Blaubeurer Bürgermeisters war zwecklos, heißt es in der Südwest Presse Ulm (SWP). Die Feuerteufel, unterstützt von ihren närrischen Verbündeten – aus Blaubeuren die Leilichen, die Blaubergweibla, die Kräuterhexa und der Spielmannszug sowie die Guggamusik Lachabatscher aus Waldstetten – führten den Schultes in Handschellen ab. Auf Unterstützung brauche er nicht hoffen, sein Gemeinderat habe sich schon verkrochen, machten ihm die Feuerteufel klar.
Auch seine Verkleidung als Höhlenforscher taugte nicht als Tarnung. „Ihr seht hier meine Arbeitsrobe mit der ich durch Schlamm und Felsen tobe. Der Helm schützt mich vor Steinschlag gar und heute vorm Sturm der Narrenschar“, reimte Seibold und beschrieb die geheimnisvollen Blaubeurer Tropfsteinwelten. Nachdem er ein paar Jahre lang in Anlehnung an seinen Amtsvorgänger den Narrennamen „Schorschi II.“ geführt hatte, haben sich die Feuerteufel heuer einen neuen Namen ausgedacht. „Jogi“ heißt der Blaubeurer Bürgermeister nun, und zur Taufe gabs Konfetti gleich eimerweise. Als Trost für den Amtsverlust bis Aschermittwoch übergaben ihm die neuen Herrscher im Rathaus am Ende den „Schwarzwurstorden“ sowie ein Fläschlein Feuerteufelschnaps.