Arge Grabenstetten mit gutem Namen und Kompetenz
BÖTTINGEN (ra) Auf ein arbeitsames Jahr blickt die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten zurück. Bei der Hauptversammlung der höhlenkundlichen Vereinigung wurde Petra Boldt (Schmiechen) turnusgemäß für zwei weitere Jahre als stellvertretende Vorsitzende im Amt bestätigt.
„Im vergangenen Jahr wurde mir wieder deutlich, dass wir bei Behörden einen respektablen ‚Namen‘ haben, dass unsere Kompetenz geschätzt wird. Dies zeigt sich bei Anfragen bezüglich Forschungsprojekten, sowohl bei den Landratsämtern als auch bei den Regierungspräsidien. Diese müssen bei Projekten in Naturschutzgebieten angefragt werden. Unkompliziert ist meist der Bürokratieweg – oft wird schon durch ein Telefonat der Weg geebnet“, erklärte Arge Vorsitzender Christoph Gruner in seinem Rechenschaftsbericht für 2004. Der 56-jährige Förderschulrektor aus Grabenstetten machte aber auch noch einmal deutlich, dass er im nächsten Jahr den Vorsitz des 143 Mitglieder zählenden Vereins nach zwölfjähriger Tätigkeit in diesem Amt abgeben werde. Kurz ging Gruner noch einmal auf den Wirbel ein, den er im Frühjahr als Delegierter im Landesverband der Höhlen- und Karstforscher (LHK) mit seiner Bitte um Aufklärung über die Vergabe von Tauchgenehmigungen im Blautopf verursacht hatte. Gruner: „Ich habe etwas erreicht – das Thema Blautopf mit all seinen Begleiterscheinungen wurde in der Folgezeit thematisiert und wird es auch weiterhin werden.“
Turnusgemäß wiedergewählt wurde bei der Versammlung die stellvertretende Vorsitzende Petra Boldt. Sie hatte im vergangenen Jahr wieder beim Internationalen Jugendlager für Höhlenforscher in Schelklingen Regie geführt und plant ein weiteres Lager im kommenden Jahr. Auch an der Organisation des jährlichen Steinbruchfestes in Böttingen – es wird wieder am 17. Und 18. September gefeiert, war Petra Boldt maßgeblich beteiligt, zudem ist sie noch für den LHK aktiv und kümmert sich um die Beschaffung für Zuschüssen bei geplanten Seminaren.
Die beiden Geschäftsführer Fritz Mammel (Ulm) und Robert Eckardt (Nürnberg) vertraten den Verein bei der Bundesverbandstagung 2004 und verfassten Info-Briefe. Während der Versammlung verteilten sie zudem das druckfrische 112-seitige Jahresheft des Vereins.
Als Forschungsreferent, der genauso wie Material- und Höhlendienstreferent Richard Geserer (Kirchheim) und Hauswart Klaus Gebhardt (Böttingen) für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt wurde, berichtete Robert Winkler (Tübingen). Die Forschungen Im „Toten Gebirge“ werden in diesem Sommer genauso weitergeführt wie die Einsätze auf der Alb, hier stehen derzeit die Grabungen in der Vetternhöhle bei Blaubeuren im Mittelpunkt, in der bereits eine Tiefe von 21 Meter erreicht und jetzt ein großes Bruchstück Sinter gefunden wurde. Da die Höhle mit dem Blautopf in Verbindung stehen könnte, soll der Sinterfund von Wissenschaftlern altersdatiert werden. Weitere Forschungsstätten des Vereins sind die Bärentalhöhle, der Auenschacht, die Zaininger Höhle sowie der RÜB- und Fabrikschacht, letztere werden zusammen mit Freunden des Laichinger Höhlenvereins bearbeitet.
Richard Geserer gab einen Überblick übers vereinseigene Material und bat darum, doch an den Wochenenden regelmäßig Dienst an der Falkensteiner Höhle zu tun, schließlich habe man für dieses Karstobjekt die Patenschaft übernommen.
Zum neuen Bibliothekar des Vereinst wählte die Versammlung Tobias Tränkle (Ulm), die turnusmäßig anstehende Wahl des Kassiers und die Abnahme des Kassenberichts soll im Herbst erfolgen, weil Kassenwart Andreas Kunberger (Unterensingen) aus terminlichen Gründen der Versammlung nicht beiwohnen konnte.