Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist diesmal der Schwerpunkt
SCHOPFLOCH (ra) Das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb hat sein Jahresprogramm 2007 vorgestellt. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist diesmal Schwerpunkt. Die Hochschule Nürtingen-Geislingen wird dazu am 28. Juni einen Naturschutztag im Zentrum anbieten.
Ganz im Mittelpunkt des Jahresprogramms beim Naturschutzzentrum in Schopfloch steht diesmal das 77.000 Hektar große Biosphärengebiet Schwäbische Alb, das für die Landkreise Esslingen, Reutlingen und Alb-Donau-Kreis ausgewiesen wird. Der Kreis Göppingen kommt dabei vorerst nicht zum Zug. Mit der Erklärung zum bisher einzigen Biosphärengebiet im Lande – es reicht von Zwiefalten bis zur Teck – wird die Einzigartigkeit der Alb besonders hervorgehoben. Hier sollen traditionelle Landnutzungsformen gefördert und neue umweltschonende Wirtschaftsweisen erprobt werden. Das Naturschutzzentrum in Schopfloch wird für dieses Gebiet das so genannte „Nordportal“ bilden, erläuterten jetzt Matthias Berg, Erster Landesbeamter im Landkreis Esslingen, und der Geschäftsführer des Zentrums, Dr. Wolfgang Wohnhas. „Wir haben damit erstmals ein Naturschutzprojekt, bei dem von Anfang an der Mensch beteiligt ist“, erläuterte Wohnhas. Nur drei Prozent der Fläche – es handelt sich dabei vorwiegend um den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen – zählen zur besonders geschützten Kernzone, der Rest zur Pflege- bzw. Entwicklungszone, letztere lässt laut Berg alles zu, „was bislang auch möglich ist“.
Um das Biosphärengebiet bekannt zu machen, bietet das Naturschutzzentrum beispielsweise ab 29. April die Sonderausstellung „Truppenübungsplatz Gutsbezirk Münsingen“, Busexkursionen zum und Radtouren durch den ehemaligen Truppenübungsplatz sowie, naturkundliche Führungen im Norden des Biosphärengebiets an. Beim Naturschutztag mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) werden aktuelle Fragen zum Thema Biosphärengebiet diskutiert.
Insgesamt umfasst das Jahresprogramm 2007 insgesamt 128 Einzelveranstaltungen und vier Sonderausstellungen, wobei es natürlich nicht nur um das Biosphärengebiet geht, sondern auch Bewährtes und Neues angeboten wird. Um das Holz der Rotkernigen Buche geht es beispielsweise bei einer Sonderausstellung im Juli, Holzobjekte von Manfred Adler aus Hepsisau werden von September bis Dezember gezeigt. Dezeit wird die Sonderausstellung „Unterweger und die bäuerliche Welt“ gezeigt, das Naturschutzzentrum hat am Sonntag, 4. März von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Erstmals wird in diesem Jahr auch eine landesweite Fachtagung für ehrenamtliche Hornissenfachberater angeboten sowie ein fünfteiliger Pflanzenbestimmungskurs. Die regelmäßigen naturkundlichen Führungen bleiben im Programm, ebenso Bauernmarkt und Landschaftspflegetage. Highlights sollen ein Naturerlebniswochenende für Familien am 19. und 20. Mai werden sowie ein Open-Air-Konzert mit Werner Dannemann am 7. Juli.
Einen breiten Bereich wir laut Wolfgang Wohnhas auch wieder die Umweltbildung und Naturpädagogik einnehmen, pro Jahr nehmen 100 Schulklassen das Angebot des „Grünen Klassenzimmers“ (Wanderungen, Projekttage, Schullandheim) wahr. Für Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren gibt es Jugend-Ranger-Ausbildungen und die ehrenamtlichen Volunteers beim Naturschutzzentrum bieten Schulen, Büchereien und Volkshochschulen besondere Veranstaltungen an.
INFO Das Veranstaltungsprogramm liegt ab nächster Woche in allen Rathäusern im Kreis Esslingen und Göppingen sowie in den Landratsämtern Göppingen und Esslingen aus. Es ist auch im Internet unter www.naturschutzzentren-bw.de abrufbar.