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Das Fledermausquartier Hessenloch
05/03/2015 | 20:00
HHVL-Vortragsreihe, Tiefenhöhle Laichingen:
Manfred Schäffler & Karl Kugelschafter
Der Vortrag befasst sich mit den Untersuchungen des Fledermausbestandes im Hessenloch bei Königsbronn, einer der größeren Höhlen der Schwäbischen Ostalb. Erste Fledermausbeobachtungen aus dem Jahr 1913 belegen hier das mittlerweile erloschene Vorkommen der Kleinen Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros), die heute in ganz Baden-Württemberg als ausgestorben gilt. Die Bestandsuntersuchungen der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg (AGF) e.V. aus den letzten 30 Jahren werden beschrieben. Insgesamt konnten 11 Fledermausarten aus fünf Gattungen als Bewohner des Hessenlochs nachgewiesen werden. Die Ergebnisse eines einjährigen kontinuierlichen Bestandsmonitorings mit modernster Technik werden vorgestellt. Ihre Konsequenzen für die Verschlusszeiten der Höhle werden erläutert. Es wird dabei deutlich, dass die Anzahl der Fledermäuse, wie auch die Zeiten ihrer Anwesenheit in der Höhle, durch die bisher angewandten konservativen Forschungsmethoden bei weitem unterschätzt und falsch gewichtet wurden.