Gesteinsanker & Gesteinsbearbeitung
Am vergangenen Samstag fand die Schulung Gesteinsanker & Gesteinsbearbeitung der ARGE Grabenstetten statt.
Höhlenforscherinnen und -forscher verschiedener Vereine der Region trafen sich um 10:00 Uhr am Bauwagen an der Föhnerquelle und wurden direkt von einem großen Haufen Material begrüßt. Tewje hatte offensichtlich schon ganze Arbeit geleistet und eine große Auswahl an verschiedenen Ankersystemen beschafft. Diese wurden der Reihe nach vorgestellt und Vor- und Nachteile gemeinsam erörtert.
Auch eine ganze Reihe von Bohrmaschinen waren vorhanden und man hatte somit den direkten Vergleich zwischen der leichten Handtaschenmaschine und einem ausgewachsenen Bohrhammer. Ergänzt wurde das von Tewje natürlich durch allerlei Tipps und Hinweise, welche der Gesteinsfachmann in den langen Jahren seiner Forscherkarriere angesammelt hatte.
Da es mit der Zeit (und dem Wind) doch ordentlich kalt wurde, waren alle froh, als man nach dem Mittagessen endlich selbst Hand anlegen durfte. So konnte jeder einmal selbst einen Anker setzen, eine Betonschraube in den Fels drehen
oder mit Hammer und Handsetzgerät auf einen Spit einprügeln.
Natürlich mussten die so gesetzen Gesteinsanker auch alle wieder entfernt werden, weshalb im zweiten praktischen Teil des Kurses verschiedene Methoden der Gesteinsbearbeitung vorgestellt wurden. Durch zwei geschickt platzierte Spaltkeile konnte so der gerade erst gesetzte Spit wieder aus dem Fels befreit und über seine wahrscheinliche Festigkeit philosophiert werden. Wir waren uns alle einig, der hätte was gehalten!
Abgerundet durch einen kleinen Einschub zu mobilen Sicherungselementen wie Klemmkeile, Friends und Schlingen war dann der Nachmittag auch schnell vorbei und der Kurs neigte sich dem Ende zu. Und so zogen viele Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer weiter zu den Mitgliederversammlungen ihrer Vereine, gab es doch sowohl in Böttingen, als auch in Cannstatt noch interessante Vorträge zu hören.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Tewje, der diesen Kurs geleitet hat und dazu einiges an Material beschaffen und vorbereiten musste. Die Resonanz war durchwegs positiv und wir waren uns alle einig: sowas sollten wir viel öfters machen!
Text: Matthias Feldmaier
Fotos: Julia Thonig, Tewje Mehner