Aus Schädelbechern getrunken
LONDON. Wissenschaftler haben laut Deutscher Presseagentur (dpa) rund 14.700 Jahre alte menschliche Schädel untersucht, die einst in einer Höhle in der britischen Grafschaft Somerset gefunden wurden. Sie sind sicher: Die sorgsam bearbeiteten Schädel wurden als Becher und Schalen benutzt. Das teilten laut dpa Experten des Londoner Naturkundemuseums Natural History Museum mit. Die Schädelgefäße seien möglicherweise auch bei Ritualen benutzt worden. Sie seien vermutlich die ältesten ihrer Art, die je gefunden wurden und die einzigen auf den Britischen Inseln. Die drei Schädel stammten von zwei Erwachsenen und einem Kind.
Die Fundstücke zeigten, dass die Menschen zu jener Zeit im Umgang mit Leichen sehr geübt gewesen seien. An den Spuren an den Schädeln sei zu erkennen, dass sie ausgiebig von Haut, Gewebe und scharfen Kanten befreit wurden. Vermutlich hätten die Menschen damals auch Knochenmark zum Verzehr aufbereitet. Die Ergebnisse wurden in der Internet-Datenbank Public Library of Sciences veröffentlicht, meldet dpa.