Mondsonde der NASA liefert Bilder eines möglichen Höhleneingangs
TEMPE. Ein vor drei Jahren entdecktes Loch im Mond könnte der Eingang zu einer geräumigen Höhle sein. Gestützt wird diese Vermutung durch eine neue Aufnahme einer amerikanischen Mondsonde. Sie zeigt, dass das Loch auf der erdzugewandten Seite des Mondes kein einfacher Schacht ist, sondern sich zu einem Hohlraum unter der Lavakruste erweitert. Das publizierten NASA und Arizona State University
Nach Ansicht der beteiligten Forscher ist das neue Bild aus mehreren Gründen besonders interessant. Einerseits ist der Schichtaufbau des Untergrunds an der Schachtwand gut zu erkennen und ermöglicht damit neue Erkenntnisse über die geologische Vergangenheit der Mondregion. Andererseits könnte die Höhle einen vor Strahlung und starken Temperaturschwankungen geschützten Standort für eine künftige Mondstation darstellen, melden deutsche Medien.
Das Loch war bereits im Jahr 2008 auf Bildern der japanischen Sonde Selene entdeckt worden. Es ist gut 65 Meter groß und liegt im Oceanus Procellarum, dem „Ozean der Stürme“, in der Nähe des Kraters Marius. In der Region gibt es zahlreiche Hinweise auf einstige vulkanische Aktivität, so etwa eine Reihe mutmaßlicher Lavakanäle. Möglicherweise führt das Loch als eine Art Oberlicht in eine Lavaröhre unter der
Mondoberfläche.
Die neue Aufnahme stammt nach Medienberichten vom amerikanischen Lunar Reconnaissance Orbiter, der den Mond seit Juni 2009 umkreist und unter anderem hochauflösende Bilder von dessen Oberfläche schießt. In diesem Fall schaute die Sonde auf ihrer niedrigen Umlaufbahn schräg über den Rand des Lochs und hatte die Sonne im Rücken. Bei dieser Beleuchtung ist erkennbar, dass die Wand des Schachts in einigen Metern Tiefe zurücktritt. Der Hohlraum darunter liegt allerdings im Schatten.
Vorsicht Satire: Es ist nicht bekannt, ob die NASA dem Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg (LHK) unter hohen Auflagen schon eine Kooperation zur Erforschung der Höhle angeboten hat 🙂