Der Landesverband hat eine neue Führungsspitze
LAICHINGEN (ra) Der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung (LHK) ist in seinem Bestand gerettet. Am Samstag (10. Juli) wählte eine außerordentliche Hauptversammlung in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) eine neue Verbandsspitze.
Neue Vorsitzende ist Petra Boldt vom Höhlenverein Blaubeuren (HvB), neuer Geschäftsführer Dieter Hoffmann von der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Höhle und Karst Albstadt. Sein Stellvertreter wurde Robert Eckardt, ebenfalls vom HvB. Damit wurde die größte Krise im fast 20-jährigen Bestehen dieses Verbandes überwunden. Bei der Hauptversammlung im Januar hatten sich keine Kandidaten für Vorsitz und Geschäftsführer gefunden, obgleich Vorsitzender Wolfgang Siegel (Westerheim) und Geschäftsführerin Kerstin Schwarz ihren Rückzug von diesen Ämtern angekündigt hatten.
Vertreter aller wichtigen, höhlenkundlichen Vereinigungen des Landes waren am Samstag nach Laichingen gekommen. 50 von insgesamt 78 Stimmen waren bei der Versammlung vertreten. Dort hatte Ralph Müller (Schrozberg), Beauftragter im LHK für die Verbindung zum Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, zunächst die bisherige gute Arbeit des Landesverbandes gewürdigt und appelliert, diesen Verband nicht untergehen zu lassen. Die neue Vorsitzende Petra Boldt wurde von ihrem Ehemann und Vorsitzenden des HvB, Markus Boldt, vorgeschlagen. Der Blaubeurer Verein entstand 2008, überwiegend aus Mitgliedern der Arge Höhle und Karst Grabenstetten, die sich abspalteten, was in der Höhlenszene des Landes zu einigem Wirbel geführt hatte. Der Höhlenverein Pfullingen hat im letzten Jahr den LHK verlassen.
Nach der Neuwahl der Versbandsspitze, ein Höhlenschutzreferent soll noch im Januar nominiert werden, forderte Richard Frank vom Höhlen- und Heimatverein (HHVL) Laichingen am Ende der einstündigen Sitzung die Delegierten auf, jetzt vereinspolitische Interessen in den Hintergrund zu stellen, nach vorne zu blicken und mit der Arbeit zu beginnen.