Elfenbein-Mammut und die Venus vom Hohlen Fels bleiben heimatlos
TÜBINGEN. Das Elfenbein-Mammut und die Venus vom Hohlen Fels bleiben zunächst heimatlos. Frühestens in zehn Jahren soll es eine Dauerausstellung der ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheit geben, meldet die Deutsche Presseagentur (dpa). Vorher sei das geplante neue Museum für die Eiszeitkunst von der Schwäbischen Alb in der Tübinger Innenstadt nicht realisierbar, sagte am Montag der Rektor der Universität, Bernd Engler, laut dpa.
Als Zwischenlösung will die Uni einen Raum im Schloss Hohentübingen umbauen, um die Exponate spätestens in einem Jahr wieder zeigen zu können.
Derzeit schlummern die älteste bekannte Flöte der Welt und eine mehr als 30 000 Jahre alte Mammut-Figur im Tresor. Die Venus vom Hohlen Fels ist seit einigen Wochen in Blaubeuren zu sehen. Das Urgeschichtliche Museum dort soll in Zukunft weiter aufgewertet werden. „Die Fundorte müssen eine wichtige Rolle spielen“, sagte laut dpa der baden-württembergische Kunststaatssekretär Dietrich Birk (CDU).
Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis), das in der Nähe des Hohlen Felsen liegt, wittert dadurch ebenso wie Niederstotzingen am Lonetal eine Chance. Derzeit arbeiten beide Städte gemeinsam an einem Konzept für ein Museum für Kunst aus der Altsteinzeit. Entscheidend sei, dass alle beteiligten
Museen ein überzeugendes didaktisches Konzept entwickelten, um die Besucher an die Eiszeit-Kunst heranzuführen, sagte Birk laut Agenturmeldung.