Die „Venus vom Hohle Fels“
SCHELKLINGEN / TÜBINGEN Mit viel Medienrummel wurde jetzt in Tübingen die sogenannte „Venus vom Hohle Fels“ vorgestellt. Zwischen dem 5. und 15. September 2008 bargen Archäologen um den Tübinger Urgeschichtler Professor Nicholas Conard im Hohle Fels bei Schelklingen die sechs bearbeiteten Elfenbeinstücke, aus denen sich die Venus zusammensetzt.
Die Tragweite der Entdeckung wurde am 9. September deutlich, als ein Ausgräber das Hauptstück der Skulptur, den größten Teil des Rumpfes, entdeckte. Die Figur lag etwa drei Meter unter der heutigen Höhlenoberfläche und etwa 20 Meter vom Höhleneingang entfernt, heißt es im offiziellen Text der Uni Tübingen. Alle Bruchstücke stammten aus nur einem Viertelquadratmeter und streuten vertikal über acht Zentimeter. Die „Venus vom Hohle Fels“ ist nahezu vollständig, nur der linke Arm mit der Schulter fehlt. Die Höhe beträgt etwa sechs Zentimeter. Die ausgezeichnete Erhaltung und die enge stratigraphische Zusammengehörigkeit der Bruchstücke zeigen, dass die Venus nach ihrer Ablagerung nur geringen Verlagerungen ausgesetzt war, sagen die Wissenschaftler.