Beim Schulbau Höhlen entdeckt
ENNEPETAL. In Ennepetal im Sauerland wurden zwei weitere Höhlen entdeckt. Bei Bauarbeiten am Reichenbach-Gymnasium in Altenvoerde wurden die Höhlen „angebaggert“ Der Arbeitskreis Kluterthöhle, der auch im Auftrage der Stadt arbeitet, nahm seine Untersuchungen auf, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).
Da die Gänge der beiden Höhlen in Richtung Ebbinghausen verlaufen, wurden sie vom betreuenden Arbeitskreis Kluterthöhle mit den Namen „Ebbinghauser Höhle 1 und 2“ versehen. „Wir sind sehr glücklich über die Entdeckung!“ sagte laut WAZ der Vorsitzende der Höhlenforscher, Stefan Voigt, vor dem Betriebsausschuss der Stadt und zeigte wunderschöne Fotos von Tropfsteingebilden und schmalen Gängen.
Etwa 300 Meter der Höhlen wurden von den Forschern erfasst. Sie wissen auch, dass ein Wasserlauf durch das Höhlensystem fließt, heißt es in der WAZ-Meldung Stefan Voigt: „Man kann ihn deutlich hören! Wir dokumentieren und vermessen die Höhlen!“ Mit Farbmarkierungsmitteln haben die Mitglieder des Arbeitskreises Verläufe feststellen können. Die Neuentdeckungen sind jetzt auch schon gesichert, damit keine Zerstörungen angerichtet werden können.
Maximal ein Meter seien die Gänge, sagte Stefan Voigt der WAZ. Er schätzt, dass die Höhlen vor 20 Millionen Jahren entstanden ist. Das Gelände, auf dem das Reichenbach-Gymnasium steht, ist sei löchrig wie ein Käse. Auch in den Gewölben des Gymnasium-Altbaus stellten die Forscher Höhlengänge fest. „Man hat damals bei Bau schon Sicherungen vorgenommen,“ erklärte Stefan Voigt laut WAZ. Es gebe aber keine Gefahr für das Schulgebäude. Stefan Voigt glaubt, dass die Höhlen noch Überraschungen bieten. „Wir stehen erst am Anfang. Sie scheinen recht groß zu sein“, sagte er.