Jetzt 2696 Höhlen auf der Schwäbischen Alb
LAICHINGEN. Auf der Schwäbischen Alb sind derzeit 2696 Höhlen registriert.
Das teilte jetzt Katasterführer Richard Frank nach einer Sitzung beim Höhlenkastaster in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) mit. An der Sitzung nahmen 31 Vertreter aus 18 verschiedenen höhlenkundlichen Organisationen teil.
Im letzten Jahr wurden laut Frank nur neun Höhlen neu gemeldet. „Der Zuwachs war geringer als in den vergangenen Jahren“, sagt Katasterführer Frank.
Unter den 2696 Höhlen der Schwäbischen Alb sind zwei Riesenhöhlen mit eine Länge von mehr als 5000 Metern. Registriert sind zudem 19 Großhöhlen mit einer Länge von 500 bis 4999 Metern und 210 Mittelhöhlen mit Längen von 50 bis 499 Metern. Bei einem Vergleich der Daten mit seinem ersten Katasterbericht von 1986 stellte Richard Frank fest: „Damals waren 2152 Objekte registriert. Im Kataster waren 1493 Pläne archiviert, was einer Dokumentation von 69 Prozent entspricht. Heute gibt es 2436 Pläne, damit sind 87 Prozent der Höhlen dokumentiert.“ Frank erläuterte, dass man Mitte der 80er-Jahre davon ausgegangen sei, dass die systematische Absuche der Kartenblätter bis auf einige Ausnahmen abgeschlossen sei. Man nahm an, es würden wohl hauptsächlich nur noch kleinere Höhlen neu gemeldet werden. „Deshalb ist für mich überraschend“, so Richard Frank wörtlich, „dass auch die Zahlen an Riesenhöhlen damals keine , der Großhöhlen heute 19, damals elf und der Mittelhöhlen stark zugenommen haben. Mit dem Blauhöhlensystem gibt es laut Frank eine neue längste Höhle der Schwäbischen Alb. Die vermessene Gesamtlänge beträgt derzeit 6.543 Meter. „Die intensiven Aktivitäten aller im Einzugsgebiet tätigen Gruppen lassen auf weitere Erfolge hoffen“, prognostiziert der Höhlenexperte.
Eine vorbildliche vereinsübergreifende Zusammenarbeit bescheinigte er den Arbeitsgruppen bei der Erforschung des Teufelsklingenbröllers nahe Heubach (Ostalbkreis).
Richard Frank kündigte zudem an für das Höhlenkataster verschiedene bestehende Datenbanken abzugleichen, eine Kataster-Datenbank weiter zu entwickeln und eine Verbesserung der Qualität des Höhlenkatasters.