Auf der Suche nach der Linkenboldshöhle
BURLADINGEN-HAUSEN Zwei Hechinger Taucher sind jetzt 250 Meter weit in den „Schwarzen Brunnen“ bei Hausen vorgedrungen, das meldet der Schwarzwälder Bote (Schwabo). Axel Bystrzinski und Harald Schetter hoffen offenbar, durch den Brunnen in die der Onstmettinger Linkenboldshöhle zu gelangen. Farbwassertests deuten darauf hin, dass diese Verbindung bestehen könnte. Gäbe es sie wirklich, wäre das eine Sensation, schreibt der Schwabo.
Auf langen Strecken kommen die Taucher nur unter Wasser vorwärts, teilweise weiten sich die Gänge bis zu mehreren Metern, dann verengt sich das Glockengewölbe, dann ist überraschend ein Auftauchen möglich. Im Stehen reicht das Wasser nur noch bis zur Hüfte, die Decke, von der Tropfsteine herabhängen, ist zum Greifen nahe. Sie erreichen eine Halle, die einer Kaverne gleicht. Zurück zum Ausgang findet das Duo nur mit Hilfe eines Seils, denn durch aufgewirbelten Lehm ist keine Sicht mehr vorhhanden.
Um in die ersten 250 Meter vorzudringen, haben Bystrzinski und Schetter rund drei Jahre gebraucht. Beide sind erfahrene Taucher und gelten in Fachkreisen als Experten, schreibt der Schwabo. Die beiden Hechinger haben es nicht eilig. Und der Ortschaftsrat von Hausen auch nicht. Die Runde um Ortsvorsteher Walter Speidel nahm den Bericht der Taucher begeistert zur Kenntnis, applaudierte langanhaltend und sagte anschließend zu, man werde die beiden Forscher auch in kommenden Jahren „in aller Ruhe weiterarbeiten lassen“ und sie, sofern es möglich ist, in ihrem Vorhaben unterstützen.
INFO
Harald Schetter ist als Erforscher des Aachtopfes und Initiator zu den Grabungsarbeiten in der Aachdoline bekannt geworden. Axel Bystrzinski taucht seid 27 Jahren und ist seit 18 Jahren als Tauchlehrer tätig. Beide sind Mitglieder in der Höhlenrettung.