Unglücks-Höhle in Thailand wird vorläufig geschlossen
BANGKOK Nach dem Touristen-Unglück in einer Höhle in Thailand wird das unterirdusche System vorerst geschlossen. Dies teilte nach einer Meldung derNachrichtenagentur AFP Tourismusminister Suvit Yodmanee am Montag in Bangkok mit.
Die Höhle sei zu gefährlich, vor allem gebe es derzeit nicht ausreichend Hinweise für Besucher, die vor den Gefahren wie Überschwemmungen bei heftigen Regenfällen warnten, heißt es in der AFP-Meldung.
Bei der Überflutung der Höhle im Nationalpark Kao Sok rund 650 Kilometer südlich von Bangkok waren am Samstag acht Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen ein zehnjähriger Junge aus Deutschland.
Neben der Unglückshöhle würden auch sechs weitere oft von Touristen besuchte Höhlen im Land vorerst geschlossen und auf ihre Sicherheit überprüft, kündigte Suvit laut AFP an. „Im Fall eines Notfalls muss es künftig ein System geben, durch das Touristen sofort zur Hilfe geeilt werden kann.“ Künftig sollen außerdem einheimische Reiseveranstalter mit drakonischen Strafen rechnen müssen, wenn sie Touristen nicht ausreichend warnen und schützen.
Der Kao-Sok-Nationalpark ist mit seinem großen See, dichtem Regenwald, Kalksteinformationen und zahlreichen Höhlen ein beliebtes Ziel für Trekking-Touristen. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 20.000 Menschen den Park. Zu dem Unglück am Samstag kam es, als ein Wasserlauf in der Höhle durch heftige Regenfälle schnell anschwoll und diese überschwemmte. Dabei wurden auch drei Frauen und ein Mann aus der Schweiz, ein Engländer und zwei einheimische Führer getötet. Eine Frau konnte sich retten, indem sie bis zur Höhlendecke hinaufkletterte, heißt es bei AFP.