Pumpaktion im Teufelsklingenbröller erfolgreich

HEUBACH Die über Pfingsten großangelegte Forschungsaktion im Teufelsklingenbröller bei Heubach wurde am Montag mit Erfolg abgeschlossen. Im Teufelklingenbröller waren mehrere Siphons mit Hochleistungspumpen abgesenkt worden, anschliessend wurden von mehreren spezialisierten Forschungsteams mikrobiologische und geologische Untersuchungen durchgeführt.
Ein nachfolgendes Taucherteam konnte in einem nächtlichen Vorstoß den 217 Meter von Eingang entfernt liegenden Endsiphon bezwingen. Zur grossen Freude der Höhlenforscher wurden hierbei weiterführenden Höhlengänge entdeckt. Bei weiteren Tauchvorstößen wurdern diese auf insgesamt 142 Meter vermessen und dokumentiert. Damit ist der Teufelsklingenbröller mit 359 Meter die mit Abstand längste Höhle in der Region Heubach. Starke Regenfälle zwangen mehrfach zu Unterbrechungen bei den Forschungsarbeiten.
Als sehr erschwerend für die Forschungen erwiesen sich die äußerst engen Gangverhältnisse. Sie sind fast auf der gesamten Länge nur schlufend zu befahren. Das schnelle Ansteigen des Wasserstandes auf der gesamten Höhlenlänge, selbst bei nur kurzen lokalen Regenschauern, macht die Forschung nicht einfacher. Eine Befahrung ist deshalb nur bei stabiler Wetterlage mit Unterstützung von Hochleistungspumpen, einem Außenteam und Kontakt zur Außenstelle möglich.
Die Pumpaktion wurde von Mitgliedern der Höhlenkundlichen ARGE Rosenstein in Zusammenarbeit mit der ARGE Grabenstetten, der Höhlenforschungsgruppe Ostalb / Kircheim (HFGOK), der ARGE Berg Stuttgart, des Kahlensteiner Höhlenvereins sowie Malteser Höhlenrettung durchgeführt. Beteiligt waren 25 Höhlenforscher. Eine weitere Pumpaktion ist bereits für dieses Jahr geplant.
Autor: Lars Bohg