Maschinenhaus am Marmorsteinbruch soll in Ordnung gebracht werden
BÖTTINGEN (ra) Einen Ehrengast empfing die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten zu ihrem Steinbruchfest am Wochenende in Böttingen. Ins Vereinsheim an den Marmorsteinbruch war Dr. Baldur Junker vom Geologischen Landesamt gekommen, der hier offiziell am Sonntag den landesweiten „Tag des Geotops“ eröffnete. Junker ist im Landesamt für den Geotopschutz zuständig und hat den Tag des Geotops initiiert, in Böttingen stellte er eine neue geotouristische Karte für den Schwarzwald vor.

Die Höhlenforscher der Arge boten auch in diesem Jahr wieder Führungen in den früheren Steinbruch – heute ein geschütztes Biotop – und Exkursionen ist Seeburger Tal und zur Schmiechquelle an. Des weiteren hielt Dr. Wilfried Rosendahl von den Mannheimer Reiss-Engelhorn Museen in Mannheim einen Vortrag zum Thema „Böttinger Marmor“.
Arge-Vorsitzender Christoph Gruner aus Grabenstetten erläuterte zahlreichen Ausflüglern die Tuffbildungen im Seeburger Tal und die Geschichte des Fischbachstollens, der Anfang des 17. Jahrhunderts von Schickhardt gebaut worden war. In Seeburg nehmen derzeit Arge-Mitglieder unter Regie von Dr. Wilfried Rosendahl wieder Tuffproben, um die Altersdatierungen weiter zu führen. Nach Auskunft des Wissenschaftlers soll demnächst eine Info-Tafel in Seeburg über die geologischen Besonderheiten aufklären.
Ein weiteres Ziel ist laut Rosendahl am Böttinger Marmorsteinbruch das alte Maschinenhaus wieder auf Vordermann zu bringen, damit – so Rosendahl wörtlich – „auch die Kulturgeschichte des Steinbruchs dokumentiert werden kann“.
Selbstverständlich erfuhren die Gäste der Höhlenforscher am Samstag und Sonntag auch im und am Vereinsheim jede Menge über deren Tätigkeit. Der Urgeschichtler Rudi Walter aus Schmiechen hatte am Sonntag zu einem Steinzeitworkshop geladen, bei dem vor allem die kleinen Gäste auf ihre Kosten kamen und viel über das Leben der Steinzeitmenschen erfuhren. An beiden Tagen war vom Verein auch für das leibliche Wohl gesorgt.