Steinbruchfest zum „Tag des Geotops“
BÖTTINGEN / GRABENSTETTEN (ra) Ein Steinbruchfest veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten am kommenden Wochenende in ihrem Vereinsheim am Marmorsteinbruch in Münsingen-Böttingen (Kreis Reutlingen). Der „Tag des Geotops“ am kommenden Sonntag, 19. September, passt dabei voll ins Programm.
Mit Exkursionen und Urgeschichte zum „Greifen“ und „Begreifen“ will die höhlenkundliche Vereinigung am kommenden Wochenende, 18. und 19. September, in Münsingen-Böttingen die Öffentlichkeit über ihre Tätigkeit informieren. Der Verein lädt dazu an sein Vereinsheim beim ehemaligen Marmorsteinbruch ein.
Mit einer Exkursion nach Seeburg zur Ermsquelle und zum Fischbachstollen beginnt die Veranstaltung am Samstag, dem 18. September, um 14 Uhr. Für den Transfer der Gäste sorgen die Höhlenforscher mit Kleinbussen und Pkw. Kompetente Forscher und Wissenschaftler der Arbeitsgemeinschaft werden in Seeburg auf die Besonderheiten des Tuffgesteins und seinen Abbau eingehen sowie die Geschichte des Fischbachstollens erläutern. Am Samstag ab 19 Uhr gibt es dann im Vereinsheim in Böttingen einen Vortrag mit dem Thema „Der Böttinger Marmor“.
Eine geologischen Wanderung von Böttingen zur Schmiechquelle, bei der es jede Menge Interessantes zu erfahren gibt, bieten die Höhlenforscher am „Tag des Geotops“, dem Sonntag, 19. September, um 12.30 Uhr an. Die Teilnehmer dieser Exkursion werden mit Privat-Pkw durch Vereinsmitglieder vom Zielort wieder zum Ausgangspunkt (Vereinsheim in Böttingen) zurückgebracht.
Ab 14 Uhr erwartet die Gäste am Vereinsheim ein Steinzeitworkshop mit Rudolf Walter. Der Urgeschichtler aus Schmiechen zeigt den Gästen wie Steinzeitmenschen den Speer warfen, wie sie Leder geschnitten haben und wie von ihnen der Alltag bewältigt wurde. Besucher dürfen sich bei diesem Programmpunkt aktiv beteiligen.
Selbstverständlich werden sowohl am Samstag als auch am Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr bei Bedarf wieder Führungen in den ehemaligen Marmorsteinbruch von Böttingen stattfinden. Noch bis 1967 ist hier der durch Eisenoxyd in allen Rotschattierungen gefärbte Kalkstein abgebaut worden. Unter anderem wurde damit ein Zimmer im Neuen Schloss in Stuttgart ausgeschmückt.
Die zweitgrößte höhlenkundliche Vereinigung Deutschlands will mit der zweitägigen Veranstaltung der breiten Bevölkerung und anderen Höhlenforschern ihre Arbeit vorstellen. Die Zusammenkunft am Vereinsheim der Organisation soll deshalb nicht nur eine Informationsveranstaltung werden, sondern auch ein Zusammentreffen bei gemütlicher Atmosphäre mit Speis und Trank. Eingeladen ist jedermann.
Parkmöglichkeit für Besucher der Veranstaltung bestehen oberhalb des Vereinsheimes beim Parkplatz des Sportplatzes.
Autor: Michael Rahnefeld