Blautopf: Schon bald Bilder aus Bereichen hinter dem „Mörikedom“?
BLAUBEUREN Vielleicht gibt es schon in einem halben oder dreiviertel Jahr Bilder aus dem Bereich hinter dem „Mörikedom“. Diese Andeutung machte am Freitagabend Michael Schopper von der Arbeitsgemeinschaft Blautopf vor rund 550 Gästen auf der Sommerbühne in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis).
Dort hatten sich die 16 Taucher und Höhlenkundler der „Arge Blautopf“ mit einem Vortrag und einer Filmpremiere der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Gezeigt wurden unter dem Titel „Faszination Blautopf“ Filmaufnahmen aus der Unterwasserhöhle von bisher nicht gekannter Qualität.
Die „Arge Blautopf“ forscht seit 1997 mit Genehmigung der Stadtverwaltung Blaubeuren ehrenamtlich und ohne jegliche finanzielle Unterstützung im Reich der „Schönen Lau“. Die Taucher und Höhlenkundler verstehen sich nach Aussage des Projektleiters Michael Schopper (Stuttgart) als Dienstleister der Wissenschaft und kooperieren sehr eng mit dem Geologischen Landesamt, mit verschiedene Universitäten und dem Staatlichen Naturkundemuseum in Stuttgart. Erst kürzlich haben die Forscher einen so genannten Datenlogger der Universität Swansea (Wales) in der Wasserhöhle installiert. Er zeichnet Druck, Temperatur, Leitfähigkeit und Trübung des Blautopfwassers auf. Diese Daten werden ans Geologische Landesamt weitergegeben.
Für die Forscher stellt sich aber nach wie vor die Frage: Wie geht es hinter dem 1250 Meter im Berg liegenden „Mörikedom“ weiter? Die mit der Stadt Blaubeuren vereinbarte Tauchgenehmigung lässt bislang nur Tauchgänge bis zum „Mörikedom“ zu. Die Taucher wollen aber möglichst bald eine Erlaubnis für unbegrenzte Tauchvorstöße.
Autor: Michael Rahnefeld